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blue, 9. Dezember 2003 um 11:55:52 MEZ
interkulturelle Störfälle
Seit den Terroranschlägen islamischer Extremisten vom 11. September 2001 in den USA und den anschließenden Feldzügen der Washingtoner Regierung mit ihren Verbündeten gegen so genannte Schurkenstaaten vollzieht sich ein Strukturwandel in der Krisenkommunikation internationaler Massenmedien. Westlichen TV-Leitmedien treten arabische Fernsehdissidenten als neue Referenzmedien im ökonomischen Kampf um Informationen gegenüber. Beide Seiten vermitteln ihre eigenen kontextobjektiven Perspektiven, die zu interkulturellen Störfällen führen können. Im Irak-Krieg 2003 warb beispielsweise der arabische Nachrichtensender Al Dschasira Satellite Channel in Doha/Qatar um die Gunst der Zuschauer mit dem Versprechen zu zeigen, wo die Bomben der USA einschlagen, während das US-amerikanische Nachrichtenfernsehen Cable News Network (CNN) aus Atlanta/Georgia lediglich darüber berichtet habe, von wo die Bomben abgeworfen würden. Der Konkurrenzkampf um Einschaltquoten kommerzialisiert die Opferperspektive und dämonisiert Täter-Televisionen.
Über interkulturelle Medienkompetenz, Krisenkommunikation und den Kampf um regionale und lokale Absatzmärkte.
journalism ++
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blue, 9. Dezember 2003 um 11:33:24 MEZ
jobsuche per ebay
für 1560 tacken hat sich journalistengrüppchen bei ebay ersteigern lassen. man ist auf alle aufgaben gefasst. allerdings wolle man sich weder ausziehen noch über leute schreiben, die sich ausziehen.
journalism ++
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blue, 9. Dezember 2003 um 11:22:29 MEZ
Der deutsche Journalismus verliert sein Idol, die Intelligenzia ihren Konsens-Helden: Harald Schmidt löst sich auf.
journalism ++
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blue, 8. Dezember 2003 um 11:06:58 MEZ
Der Berliner Verdi-Geschäftsführer hat die Beschallung mit Weihnachtsmusik in Kaufhäusern als «seelische Grausamkeit» gebrandmarkt. Um sie zu ertragen, brauche das Personal Extra-Pausen.
gewerkschaft ++
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blue, 7. Dezember 2003 um 13:15:46 MEZ
digitale Gräben
Einer jüngst veröffentlichten Untersuchung der Uno zufolge gab es im Jahr 2002 etwa 600 Millionen Internet-Nutzer; in diesem Jahr soll sich die Zahl auf 900 Millionen erhöhen. Der Zugang ist jedoch ungleich verteilt. 18 Länder, die meisten in Afrika, sind praktisch offline. Es scheint, als seien wir unterwegs in eine Zwei-Drittel-Gesellschaft: Auf der einen Seite glänzt eine Wissenselite, die all die neuen Techniken beherrscht und Karriere macht. Auf der anderen Seite wächst im Schatten des Wissenswohlstands ein digitales Proletariat, das nicht mithalten kann. ... Auch die Muslime zwischen Tanger und Dhaka zählen nicht zu den bestinformierten Staatsbürgern. Information gilt in vielen arabischen und afrikanischen Ländern als Herrschaftswissen. Der Netzzugang unterliegt zum Teil restriktiven Bestimmungen. Schätzungen zufolge besitzen im Nahen und Mittleren Osten von rund 400 Millionen Menschen derzeit vier bis fünf Millionen einen Internet-Anschluss. Trotzdem ist das Internet vor allem für Jugendliche eine attraktive Informationsmöglichkeit. Dafür sorgen insbesondere Internetcafés, die wie Pilze aus dem Boden schießen. ... Auch im reichen Westen sollte die Vernetzung benachteiligten Menschen neue Chancen verschaffen. Und tatsächlich hat sich die digitale Kluft hier verringert. So verfügen in den USA Arme und Einwanderer zunehmend über Computer und Internet-Zugang. ... Eine weitere beunruhigende Entwicklung: Rechercheure und Forscher, die für ihre Arbeit auch auf Zeitungsdatenbanken angewiesen sind, sehen sich mit schwindenden Textbeständen konfrontiert. Der Grund dafür ist eine höchstgerichtliche Entscheidung, der zufolge Online-Veröffentlichungen extra vergütet werden müssen. Um Honorar-Nachforderungen zu entgehen, haben Verlage damit begonnen, die Artikel freier Mitarbeiter aus ihren Datenbanken zu entfernen. Und die nächste Barriere wird gerade errichtet - eine ökonomische Hürde. Immer mehr kostenlose Dienste im Internet werden eingestellt oder in gebührenpflichtige Angebote umgewandelt. Während die Gefahr einer digitalen Spaltung auf der technischen Ebene - Computerbesitz und Netzzugang - langsam schwindet, wird mit der Ausbreitung des Bezahl-Web eine neue Front eröffnet: Cash oder Trash - hochwertige Informationen für die einen, billige, werbegetränkte Infos für die anderen. Peter Glaser in der WamS (registrierungsflichtig aber kostenlos)
cyberland ++
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blue, 5. Dezember 2003 um 13:27:27 MEZ
alles nur geschönt
Experten erwarten, dass die Zahl der Arbeitslosen im Winter unter fünf Millionen bleibt. Der Hauptgrund: die gezielt vorgenommene Bereinigung der Statistik.
workless ++
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Online for 8543 days Last update: 26.05.04, 12:03
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