. Stichwort: theory


 


Orientalism


Unlike the Americans, the French and British--less so the Germans, Russians, Spanish, Portugese, Italians, and Swiss--have had a long tradition of what I shall be calling Orientalism, a way of coming to terms with the Orient that is based on the Orient's special place in European Western Experience. The Orient is not only adjacent to Europe; it is also the place of Europe's greatest and richest and oldest colonies, the source of its civilizations and languages, its cultural contestant, and one of its deepest and most recurring images of the Other. In addition, the Orient has helped to define Europe (or the West) as its contrasting image, idea, personality, experience. Yet none of this Orient is merely imaginative. The Orient is an integral part of European material civilization and culture. Orientalism expresses and represents that part culturally and even ideologically as a a mode of discourse with supporting institutions, vocabulary, scholarship, imagery, doctrines, even colonial bureaucracies and colonial styles. . . .

It will be clear to the reader...that by Orientalism I mean several things, all of them, in my opinion, interdependent. The most readily accepted designation for Orientalism is an academic one, and indeed the label still serves in a number of academic institutions. Anyone who teaches, writes about, or researches the Orient--and this applies whether the persion is an anthropologist, sociologist, historian, or philologist--either in its specific or its general aspects, is an Orientalist, and what he or she says or does is Orientalism. . . .

Related to this academic tradition, whose fortunes, transmigrations, specializations, and transmissions are in part the subject of this study, is a more general meaning for Orientalism. Orientalism is a style of thought based upon ontological and epistemological distinction made between "the Orient" and (most of the time) "the Occident." Thus a very large mass of writers, among who are poet, novelists, philosophers, political theorists, economists, and imperial administrators, have accepted the basic distinction between East and West as the starting point for elaborate accounts concerning the Orient, its people, customs, "mind," destiny, and so on. . . . the phenomenon of Orientalism as I study it here deals principally, not with a correspondence between Orientalism and Orient, but with the internal consistency of Orientalism and its ideas about the Orient . . despite or beyond any corrsespondence, or lack thereof, with a "real" Orient.

Edward Said ist gestorben. Nachrufe in der NZZ, der SZ und der FR.



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Auf die Bedeutung meiner eigenen Rolle als »Zeuge« der von mir beobachteten Zeremonien habe ich hingewiesen. Zweifelsohne hat meine Anwesenheit meine Gastgeber dazu angehalten, die Erntedank-Zeremonie in einer, ihrer Vorstellung entsprechenden, Idealform abzuhalten. Es lässt sich zumindest nicht ausschließen, dass die Ereignisse ohne meine Gegenwart und meine Dokumentationsbemühungen im Detail anders verlaufen wären. Die Feldbaurituale waren jedoch keine bloßen folkloristischen Veranstaltungen, sondern wurden zweifelsohne aus religiösen Gründen durchgeführt. Bei der Diskussion der vielfältigen Effekte und Begleiterscheinungen der Rituale habe ich die tiefe Religiosität meiner Gastgeber sicherlich vernachlässigt. Das pibil nal ist kein überkommener »Brauch«, der lediglich Ausdruck einer »Tradition« der Cruzoob ist, sondern es wurde von echten religiösen Gefühlen getragen. Diese Religiosität offenbarte sich auch in der Durchführung der zahlreichen Speiseopferzeremonien auf den Höfen der Familie, in der Kirche von Señor oder bei der Fiesta in Tixcacal Guardia.
Armin Hinz über seine Feldforschungen in Yukatan / Mexiko.

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Melusine Huß, die Frankfurter Buchhändlerin, bei der Gretel Adorno samstags Kriminalromane zur Ansicht mitnahm, die sie am Montag zerlesen mit der Bemerkung zurückbrachte, sie kämen wohl doch nicht in Frage, Melusine Huß erzählte einmal, sie wisse immer, wann sich eine neue Liebesbeziehung Adornos anbahne, denn immer dann käme er in den Laden und verlange Wilhelm Hauff, „Das kalte Herz“, in der Reclam-Ausgabe, die er sich aufwendig einpacken lasse.
Anekdoten zu Adornos 100. Geburtstag.

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finde ich ja gut, dass es sich beim diesjährigen 11. september vor allem um adorno dreht.



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über gewalt


Ich sehe darin ein allgemeines Problem der Beziehung zwischen Gewalt und Gesellschaft, keineswegs beschränkt auf rückständige und unterentwickelte Regionen. Wer ausschließlich auf die Gewaltverhältnisse jenseits des westeuropäisch–amerikanischen Kosmos blickt, der wird die hiesigen Verhältnisse als im Grunde gewaltfrei betrachten und das Gewaltproblem ganz vom Zentrum in die gesellschaftliche Peripherie drängen. Das würde jedoch die westeuropäische Geschichte nicht nur verfälschen, sondern auch die gesellschaftlichen Gesteinsverschiebungen außer Betracht lassen, die nach Art eines Quantensprungs plötzlich zum Umkippen einer Sozialordnung führen können. Es ist gerade ein halbes Jahrhundert her, dass wir im hochzivilisierten Westen über 50 Millionen Tote zu beklagen hatten und es waren nicht die marodierenden Horden der SA und SS, welche die nationalsozialistische Gewaltgesellschaft am Leben hielten, sondern es war das wohlgeordnete System aus Militär, Polizei, Bürokratie, Lehrern, Hochschullehrern usw., die alle ihren Teil der Gewalt zu diesem System beitrugen. Oskar Negt, 2002



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unsouverän mit der Souveränität


Im Lauf der Jahrhunderte sind dem Wort "Souveränität" viele, zum Teil sogar unvereinbare Bedeutungen beigelegt worden. Den Kern bildet jedoch die Idee der Autonomie, die politisch gesprochen darauf hinausläuft, sich verteidigen zu können, und - falls erforderlich - Kriege zu führen. So gesehen waren die europäischen Nationen während des Kalten Krieges nicht souverän. Es gab gute Gründe für diesen Zustand, und die westeuropäischen Intellektuellen waren Jahrzehnte lang erleichtert, nicht über solche Fragen nachdenken zu müssen. Die Vereinigten Staaten und die Nato ihrerseits waren erleichtert, den Europäern das Denken abzunehmen. Es war eine kluge Arbeitsteilung, aber am Ende hatte sie ungesunde intellektuelle Konsequenzen.
Es geht darum, warum europäische Intellektuelle ein Problem mit dem Israel-Palästina-Konflikt haben. Sie haben ein Problem mit dem Begriff der Souveränität. Und sie denken noch nicht über das Ende des Kalten Krieges hinaus. Meint Mark Lilla in der Welt.


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