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blue, 13. Januar 2003 um 10:27:32 MEZ
Zentrum für falsche Entscheidungen Weil er nicht für den Tod Unschuldiger verantwortlich sein wollte, hat der Gouverneur von Illinois 167 Todeskandidaten begnadigt. Es war der letzte Schritt in der Karriere des George Ryan. Der ehemalige Befürworter der Todesstrafe hatte sich vom Zentrum für falsche Entscheidungen überzeugen lassen, dass immer wieder zu Unrecht Beschuldigte verurteilt und getötet werden. Das Zentrum an der juristischen Fakultät der Uni Chicago überprüft Todesurteile und fand heraus, das diese oft rassistisch und gelegentlich schlicht falsch und ungerecht waren. Ich finde, es müsste 1000 Zentren für falsche Entscheidungen geben. Es ist ein guter Forschungsansatz und absolut interdisziplinentauglich. ... Link blue, 10. Januar 2003 um 17:07:07 MEZ
Why Weshalb nochmal Krieg gegen den Irak? ... Link blue, 8. Januar 2003 um 13:34:28 MEZ
Neue Grenzgänger braucht das Land ... Link blue, 7. Januar 2003 um 16:20:22 MEZ
Immer diese Börsennews Eben schon wieder: Wenn der Einmarsch in den Irak schnell gelingt, dann wird es eine Initialzündung für die Wirtschaft. Wenn nicht, dann sind weiter schwere Kurseinbrüche wahrscheinlich. Mal abgesehen davon, dass mir nicht klar ist, was bei dieser Initialzündung denn zünden und brennen soll. Preissturz bei der OPEC? Mir kommt diese Logik vor wie Russisches Roulette advanced. ... Link blue, 5. Januar 2003 um 09:33:06 MEZ
Bücher und Gespräche Noch 'ne Rückschau: Wenn die eine vom anderen das Buch Global brutal. Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg geschenkt bekommt und der andere von der einen den Globalisierungsatlas, dann können Sie jetzt mal raten, worüber die beiden in der letzten Zeit so geredet haben. ... Link blue, 4. Januar 2003 um 11:07:30 MEZ
Projektionen Mit einer Handbewegung und einem umwerfenden Lächeln wischte sie die ganze Diskussion weg. Es ist schon ein paar Wochen her, dass Alice Cherki in Hamburg war, um dort ihr Buch Frantz Fanon. Ein Porträt vorzustellen. Ich habe dessen Bücher irgendwann zwischen den Zeiten gelesen und einigermaßen unergiebig mit einigen Altmarxisten diskutiert. Später erlebte Fanons Theorie ein Comeback. Im Rahmen der postcolonial theory. Da allerdings drehten sich viele Diskussionen darum, ob Fanons Gewaltsbegriff legitim sei. Er hätte der revolutionären Gewalt das Wort geredet. Seine Bücher die Legitimation fürs Blutvergießen. "Alles Quatsch," meinte dazu Cherki, eine ehemalige Kollegin Fanons und auch Kämpferin im algerischen Befreiungskrieg. Fanon habe mit nüchternem Kopf das Verhältnis zwischen Kolonisatoren und Kolonisierten analysiert, das ein gewaltvolles sei. Kein Aufruf zum Morden, sondern die Erklärung des Mordens. Jean-Paul Sartre hatte in seinem Vorwort zu "Die Verdammten dieser Erde" geschrieben: "Einen Europäer erschlagen heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt zu schaffen. Was übrig bleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch". Da dachten wohl viele, jetzt geht es ihnen an den Kragen und in unzähligen Aufsätzen wurde fortan über die Legitimität von Fanons Gewaltbegriff gestritten. Wie unsinnig. Wie schön, dass die alte Dame mein erstes Lesen wieder zurecht rückte. ... Link |
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