"Ich akzeptiere nicht, dass Menschen, die arbeiten wollen und können, zum Sozialamt gehen müssen - während andere, die dem Arbeitsmarkt womöglich gar nicht zur Verfügung stehen, Arbeitslosenhilfe beziehen. Und ich akzeptiere auch nicht, dass Menschen mit der gleichen Bereitschaft zu arbeiten, Hilfen in unterschiedlicher Höhe bekommen. Das kann nicht erfolgreiche Integration sein."

War ja klar. Kaum lässt man sich auf Kommunisten ein, schon gibt es saftigen Ärger. Avantgardedenken ist mir zuwider, hier wie auch in den Medien. Wenn eine Position von vielen geteilt wird, dann ist es doch gut. Und nicht schlecht, nur weil viele das genauso sehen. Und von Kaderdisziplin kriege ich Pickel. Von Kaderführungsansprüchen einen üblen Ausschlag. Und für selbstaufopfernde Ichbinsowichtigleute fehlt mir immer noch jedes Mitleid.

Die Wette hätte ich gewonnen, wenn ich jemanden gefunden hätte, der dagegen hätte halten wollen. Wollte aber keiner.

Dann kann man sich das mit den Parteien ja auch ganz sparen, wenn nur noch 21 Prozent die Partei ihres Herzens / ihrer Wahl wählen und der Rest Denkzettel verpasst, je nachdem, wie es gerade so läuft und wie die Stimmung so ist. Könnte auch daran liegen, dass die Parteien und ihre Programme nur noch in der Ideologie und nicht in dem, wie es getan wird, etwas miteinander zu tun haben. Es geht ja doch nur noch darum, jetzt in Deutschland die Strukturanpassungen durchzuführen, die schon in vielen Ländern für Armut und Arbeitslosigkeit gesorgt haben. Aber Deutschland ist ja in Europa, wird schon nicht so schlimm werden wie irgendwo in Afrika. Und wenn nochmal irgendwer von Rotgrün darüber schwadroniert, ersie wolle doch nur Vollbeschäftigung, dann weiß ich auch nicht, was ich mit meinem Fernseher mache.

The current stereotype of Europeans is easily summarized. Europeans are wimps. They are weak, petulant, hypocritical, disunited, duplicitous, sometimes anti-Semitic and often anti-American appeasers. In a word: "Euroweenies."[2] Their values and their spines have dissolved in a lukewarm bath of multilateral, transnational, secular, and postmodern fudge. They spend their euros on wine, holidays, and bloated welfare states instead of on defense. Then they jeer from the sidelines while the United States does the hard and dirty business of keeping the world safe for Europeans. Americans, by contrast, are strong, principled defenders of freedom, standing tall in the patriotic service of the world's last truly sovereign nation-state.

Sehr gute Entscheidung. Nämlich, dass die Ich-AG das Unwort des Jahres 2002 wurde. Ausschlaggebend für die Wahl sei die Herabstufung von menschlichen Schicksalen auf ein sprachliches Börsenniveau gewesen, hieß es in der Begründung der Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern: "Ich-AG ist damit einer der zunehmenden Belege, schwierige soziale und sozialpolitische Sachverhalte mit sprachlicher Kosmetik schönzureden." Bedrückend erschien der Jury insgesamt die von Jahr zu Jahr wachsende Tendenz von Unternehmen, Entlassungen und Stellenabbau mit scheinseriösen Formulierungen zu verschleiern. Längst werden die schon früher kritisierten Beschönigungen wie Freisetzung oder schlanke Produktion durch eine Fülle von sprachlichen Varianten ersetzt, die nicht mehr erkennen lassen sollen, dass dabei immer mehr Arbeitslose billigend in Kauf genommen werden.