blue, 29. März 2004 um 09:50:48 MESZ
Einmal bezeichnen sich zwei Staatschefs vor laufenden Kameras als "Affen". Dann kappt ein Gipfelteilnehmer aus persönlichem Groll die Videoschaltung, über die der in Ramallah festsitzende Palästinenserpräsident Yassir Arafat zu den Kollegen sprechen wollte. Oder ein Staatschef verlas im Fernsehen vor Beginn eines Gipfels das Abschlusskommunikee, um zu begründen, warum er nicht teilnehmen werde. Doch die jetzige tunesische Entscheidung, den Gipfel einen Tag vor Beginn einfach abzusagen, ist auch nach arabischen Maßstäben noch eine Steigerung. Dies ist in der 57-jährigen Geschichte der Arabischen Liga noch nie vorgekommen.
[Quelle]
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blue, 17. März 2004 um 14:41:25 MEZ
man könnte jetzt natürlich auch über die übliche arabische desorganisation lästern. tut man aber ja nicht mehr. schade eigentlich.
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blue, 1. März 2004 um 09:59:30 MEZ
merkwürdige Befreiung
Irakisches Familienrecht ist das modernste im ganzen Mittleren Osten. Scheidungen finden vor Zivilgerichten statt, Polygamie ist unzulässig, es sei denn, die erste Frau ist damit einverstanden (sehr wenige sind es); geschiedene Frauen haben genauso sehr ein Anrecht darauf, die Kinder zu erziehen, wie die Männer. Den „Befreiern“ des Irak ist das nicht zu danken. Das säkulare Familienrecht wurde 1959 eingeführt. Saddam Hussein hat die Erbgesetzgebung zwar etwas verändert, ließ das Familienrecht ansonsten aber unangetastet.
Jetzt hat der von den USA im Irak eingesetzte Regierungsrat die Absicht, es zu ändern. Wird seine Resolution Nummer 137 verabschiedet, so wird damit die Zivilehe so gut wie abgeschafft, etliche Aspekte des Familienrechts – einschließlich Scheidungs- und Erbrecht – werden der unmittelbaren Kontrolle religiöser Autoritäten unterstellt.
[Quelle]
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blue, 23. Februar 2004 um 09:46:35 MEZ
Selim Nassib setzt betrübt sein verdientsvolles TV-Tagebuch über die Berichterstattung bei al-Dschasira fort: "Ausgewogene Analysen, unterschiedliche Lesarten, die Erwähnung der Notwendigkeit einer Demokratisierung der arabischen Welt und das Erwachen der Zivilgesellschaft sind aus dem Diskurs verschwunden."
[im perlentaucher vom 26.3.2003, war mir heute morgen gar nicht aufgefallen, dass der link schon ein jahr alt ist]
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blue, 16. Februar 2004 um 10:29:00 MEZ
mit alHurra gegen alDschazira.
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blue, 21. November 2003 um 14:20:36 MEZ
Ayatollah Khomeini erklärte nach der islamischen Revolution 1979 den letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan zum internationalen Al-Quds-Tag [Jerusalem-Tag] und rief Muslime zu Solidaritätsdemonstrationen mit den Palästinensern auf. Seither finden weltweit solche Kundgebungen statt. So auch in Berlin am 22. November.
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