blue, 10. Februar 2004 um 13:27:05 MEZ
Virtuelle Beziehungen ...
... sind zerrissen von einem doppelten Hunger - dem Hunger nach Berührung und dem nach Sicherheit. Beide schließen sich gegenseitig nahezu vollkommen aus, und in Abwesenheit von allgemein anerkannten Regeln taumelt der Nutzer in einem Beziehungsmuster umher, das die Psychologie vom sogenannten Borderline-Syndrom her kennt: Unfähig zur Balance springt man zwischen zu großer Nähe und sternenferner Distanz hin und her, abrupt kann das eine in das andere umschlagen, plötzliche hocherotische Nähe und plötzlicher Beziehungsabbruch liegen bei virtuellen Beziehungen näher als irgendwo sonst.
Herr Hammerschmidt über Weblogs.
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blue, 30. Januar 2004 um 09:50:00 MEZ
Aber sie sind schneller
Kann das Internet, einst gerühmt als Technik der Freiheit, die Demokratie nach China bringen? Mancher ist nach anfänglichem Optimismus resigniert: Die Kontrolle des Netzes in China ist umfassend. E-Mails werden mit Hilfe von Softwareprogrammen wie "Wangluo Shentang" (Webdetektiv, entwickelt von der Schanghaier Firma Rainsoft) nach subversiven Stichworten durchkämmt. Seit vier Jahren gibt es die "Spezialpolizei zur Sicherheitskontrolle des Internet", die bekannte chinesische Foren rund um die Uhr überwacht. Zudem muß jeder Anbieter sein Onlineprotokoll mindestens ein Jahr lang aufbewahren, damit bei Bedarf subversive Elemente aufgespürt werden. Das Ergebnis: Gegenwärtig sitzen etwa drei Dutzend Cyber-Dissidenten im Gefängnis.
[…]
Natürlich setzt die Partei alles daran, das Netz zu kontrollieren. Ob es ihr gelingen wird? Man darf zweifeln, denn es handelt sich bei den steigenden Zahlen der Nutzer um ein stilles Plebiszit. Wer schreiben will, muß niemanden mehr um Erlaubnis bitten, alles wird schneller. Die Partei aber reagiert nur langsam. Bis sie ein Verbot erlassen hat, kann aus einem Lüftchen schon ein Sturm geworden sein.
[Quelle]
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blue, 23. Januar 2004 um 19:40:18 MEZ
Politiker bloggen, um bei der Jugend zu landen. Im Iran.
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blue, 10. Januar 2004 um 15:33:39 MEZ
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17. gHack
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blue, 5. Januar 2004 um 10:50:30 MEZ
Die Mikro-Rebellen gehörten zur Mittelklasse und wollten an irgendetwas glauben (außer an ihren Kontoauszug), sich für irgendetwas engagieren (solange das in der Mittagspause erledigt werden konnte) und zu irgendeiner Gemeinschaft gehören (und sei es nur für eine halbe Stunde).
heute in der welt: ein kommentar zu flashmobs (achtung: registrierungspflichtig, ich sollte dieses blatt einfach nicht mehr zitieren)
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blue, 10. Dezember 2003 um 16:10:04 MEZ
auf dem weg zum gläsernen user
In den meisten europäischen Ländern wurden nach dem Terroranschlag des 11. September Gesetze erlassen, die es den Behörden erlauben, die Surfer im Internet auszuspionieren, ihr Verhalten zu protokollieren oder gar ihre Mails zu lesen, falls diese nicht verschlüsselt worden sind. Das Antiterrorgesetz verpflichtet die Zugangsanbieter in Deutschland seit Januar 2002, den Geheimdiensten und der Polizei Zugang zu ihren Netzen zu gewähren und Informationen über die Nutzer an die Dienste zu liefern. Internetprovider müssen Lauscheinrichtungen installieren und auf Abruf Verbindungsdaten und die Mailkommunikation an die »Bedarfsträger« in Echtzeit übermitteln. Bis 2005 soll es den »gläsernen User« geben. Auch in Frankreich und in Großbritannien versuchen die Regierungen, sich den Zugriff auf die E-Mails zu sichern und per Gesetz Bürger zu verpflichten, im Einzelfall codierte Nachrichten im Klartext herauszurücken.
Der Unterschied zwischen den Industriestaaten und den armen Ländern besteht darin, dass die einen Informationen zensieren, die anderen hingegen den Zugang zu ihnen. Es muss aber bezweifelt werden, dass diese Themen in Genf ernsthaft angegangen werden. Die Diskussion über digitale Gräben gerät daher in Gefahr, zu einer reinen Imageshow zu verkommen.
burkhard schröder über den weltinformationsgipfel in genf.
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