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blue, 26. April 2004 um 12:36:37 MESZ
Tausende von alten Tonaufnahmen schlummern in den Museumsarchiven. Gebannt auf empfindlichen Schellackplatten oder gar auf rund hundert Jahre alten Wachstrommeln traut sich kaum jemand, diese abzuspielen. Doch amerikanische Teilchenphysiker fanden nun eine elegante Methode, diese wertvollen Klänge ohne eine Berührung mit einer Nadel wieder erschallen zu lassen. Mit einer extrem genauen optischen Untersuchungsmethode wollten sie eigentlich die Flugbahnen kleinster Materieteilchen in den haushohen Detektoren von Teilchenbeschleunigern verfolgen. Doch dieser Lichtsensor erlaubt mit der Kopplung geeigneter Analyseprogramme auch die rauschfreie Rekonstruktion historischer Tondokumente und eine anschließende digitale Speicherung. ... Besonders spannend wird das Verfahren für die allerersten Tonaufnahmen, die auf Trommeln gebannt wurden. Die Rillenmuster der Töne sind dabei in Wachsschichten oder hauchdünnen Metallfolien eingeprägt. Mit jedem konventionellen Abspielen riskieren die Konservatoren die Zerstörung des Tondokuments und vermeiden es daher. Doch nun könnte sogar der erste 1877 auf einem Phonographen aufgenommene Satz - "Mary Had a Little Lamb" - von Thomas Alva Edison wieder digital erklingen. [Quelle]
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