. Arbeitslosenleben


 


Arbeitslosenleben


"Das Leben war von abgestumpfter Gleichmäßigkeit bestimmt. Man hatte sich daran gewöhnt, weniger zu besitzen, weniger zu tun und weniger zu erwarten als bisher für die eigene Existenz als notwendig angesehen worden war. Als Ausdruck dieses Zustandes gelten spärliche soziale Kontakte und geringe Aktivitäten, der verwilderte Stadtpark, die Anschaffung kleiner Plastiktöpfchen mit auberginenfarbenen Pelargonien und der niedere Anteil an Bibliotheks-, Ausstellungs- und Kinobesuchen. Auch die früher so geliebten Kaschemmenbesuche und damit verbundene Alkohol- und Flirtexzesse hatten merklich an Reiz verloren. Weiter sank die Mobilität nach Wien, Berlin und Madrid, das Engagement in Vereinen sowie das Interesse für Zeitungen und Weblogs. Erschwerend kommt die verminderte Postingfrequenz befreundeter Weblogveranstalter hinzu, auch wenn keine Abnahme des Solidaritätsniveaus festzustellen ist."
So treffend beobachtet von Malorama


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