. Das Unwort: Die Ich-AG


 


Das Unwort: Die Ich-AG


Sehr gute Entscheidung. Nämlich, dass die Ich-AG das Unwort des Jahres 2002 wurde. Ausschlaggebend für die Wahl sei die Herabstufung von menschlichen Schicksalen auf ein sprachliches Börsenniveau gewesen, hieß es in der Begründung der Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern: "Ich-AG ist damit einer der zunehmenden Belege, schwierige soziale und sozialpolitische Sachverhalte mit sprachlicher Kosmetik schönzureden." Bedrückend erschien der Jury insgesamt die von Jahr zu Jahr wachsende Tendenz von Unternehmen, Entlassungen und Stellenabbau mit scheinseriösen Formulierungen zu verschleiern. Längst werden die schon früher kritisierten Beschönigungen wie Freisetzung oder schlanke Produktion durch eine Fülle von sprachlichen Varianten ersetzt, die nicht mehr erkennen lassen sollen, dass dabei immer mehr Arbeitslose billigend in Kauf genommen werden.



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